Ein Leben in Gemeinsamkeit für das Jugendherbergswerk Adelheid und Rupert Biermayer für 50-jähriges Engagement geehrt 4. Mai 2012 |
„Ich habe mir Verstärkung geholt, allein kann ich nämlich nicht singen.“, überraschte vom Deutschen Jugendherbergswerk der 1. Vorsitzende des Ortsverbands Heidelberg, Werner Hansen, in der Dilsberger Jugendherberge die Ehrengäste Adelheid und Rupert Biermayer. |
Vor seiner Laudatio zum 50-jährigen Engagement der Beiden, übergab er den Ton an den Katholischen Kirchenchor „Cäcilia“ unter der Leitung von Volker Konetschny, der mit dem Lied „Lasst uns fröhlich heute singen“ musikalisch gratulierte. |
Während sich der Ortsverband (OV) und Kreisverband Rhein-Neckar (KV) zu einer Vorstandssitzung traf, genossen die Ehrengäste zusammen mit ihren Wegbegleitern auf der Terrasse der Jugendherberge die herrliche Aussicht. Man kennt sich aus vielen Jahren der gemeinsamen Arbeit für die Verwirklichung der Idee von Richard Schirrmann, dem Gründer der Jugendherbergsbewegung, und begrüßte sich voller Herzlichkeit. Erfreut stellte Adelheid Biermayer fest: „Die Kronleuchter im Rittersaal sind chic, aber sonst hat sich nicht viel geändert.“ |
Der Satz „Ein Leben in Gemeinsamkeit“ stand im Mittelpunkt der Laudatio des OV-Vorsitzenden, der voller Anerkennung und Wertschätzung auf das Wirken des engagierten Paares zurückblickte. Kurz nach dem 2. Weltkrieg traf 1946 die Familie von Frau Biermayer als Heimatvertriebene aus dem Böhmerwald auf dem Dilsberg ein und die Jugendherberge prägte ihr Leben. Bereits während ihrer Schulzeit war die Jubilarin von 1953 bis 1959 als Gehilfin angestellt. Damals war das Haus eine Übernachtungsherberge für Wanderer ohne Heizung, mit einem großen Schlafsaal, der lediglich durch ein Tuch getrennt war. 1959 trat Rupert Biermayer in ihr Leben und obwohl er nicht im Herbergswerk angestellt war, engagierte er sich als Buchhalter, Chauffeur und vieles mehr. |
1963 wurde die Jubilarin Herbergsmutter und kurz darauf die Jugendherberge umgebaut. Als es nach 30 Jahren in den Ruhestand ging, sei aus Freud und Leid helfende Liebe geworden. „Ihr habt weitergeschafft, seid euren Idealen gefolgt und habt das Jugendherbergswerk vertreten. Ihr ward immer bereit zu helfen, das haben wir nicht vergessen.“, gratulierte der OV-Vorsitzende und stellte fest: „Kinder und Jugendliche waren der prägende Lebensinhalt der Biermayers sowie ihre Gemeinsamkeit und Verbundenheit.“ Für 50 Jahre herausragender Leistung, zusammen mit ihrem Mann, ernannte er Adelheid Biermayer zum Ehrenmitglied, natürlich zusammen mit ihrem Mann und überreichte die Ehrenurkunde mit einem Blumenarrangement. |
KV-Vorsitzender Norbert Hasfeld schloss sich den Glückwünschen an: „Ich habe etwas Flüssiges dabei, das dürfen Sie trinken, natürlich zusammen mit ihrem Mann.“ Die Geehrte war fast sprachlos: „Ich bin überrascht und dann auch noch der Chor.“ Herbergsvater Matthias Dreschert dankte seiner Vorgängerin für das schöne Haus das sie übergeben hatte und stellte fest: „Sie waren bereits Dienstleisterin als es diesen Begriff noch gar nicht gab.“ |
Nach dem Liedbeitrag „Höre Israel“ erzählte man sich in gemütlicher Runde beim gemeinsamen Abendessen noch so manche Anekdote. |
Bilder: bz Text: boe 05.05.2012 |
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