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Volkstrauertag 2017 in Dilsberg
19. November 2017
  
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Der Wind blies rau über die Feste. Dennoch waren neben den Abordnungen der Vereine und der Feuerwehr, den Instrumentalisten des Musikvereins Trachtenkapelle Dilsberg, den Sängerinnen und Sängern des Katholischen Kirchenchores und des Sängerbundes Dilsberg noch einige, und nicht nur ältere Bürgerinnen und Bürger von Dilsberg zum gemeinsamen Totengedenken am Kriegerdenkmal erschienen.
  
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Nach der Einstimmung durch den Musikverein hielt Ortsvorsteher Hoffmann die Rede zum Volkstrauertag. Er ging zunächst auf die Entstehung dieses Gedenktages ein, der zum ersten Mal mit einer Feier im Weimarer Reichstag 1922 begangen wurde, initiiert vom neu gegründeten Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge. Auch wenn damals schon Reichstagspräsident Löbel zur Abkehr vom Hass aufrief, wurde dieser Tag dann von den Nationalsozialisten als „Heldengedenktag“ missbraucht. Hoffmann hob hervor, dass heute dieser Tag allen Opfern von Krieg und Gewalt gewidmet sei. Er ist aber auch ein Tag der Mahnung zur Versöhnung, Verständigung und ein Tag des Friedens.
  
Zu diesem Gedenken verharrten die Anwesenden eine Zeit in Stille.
    
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Der Ortsvorsteher erinnerte aber auch an Zeichen der Hoffnung, wie z.B. die gerade stattgefundene Einweihung der gemeinsamen deutsch-französischen Gedenkstätte am Hartmannsweiler Kopf. Auch daraus resultiert der Appell an alle Bürgerinnen und Bürger unseres Landes, wieder zu lernen, die Menschen zu achten, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrer Konfession. Und unmittelbar auf Dilsberg bezogen appellierte er: „Stellen wir uns dieser Verantwortung und versuchen mit allen uns zur Verfügung stehenden demokratischen Kräften, für unsere Kinder eine friedliche Welt zu erhalten. Und wenn wir auch über diesen Tag hinaus immer wieder an diese Verantwortung erinnern, sollte es uns gelingen, auch im Kleinen Toleranz zu üben“.
   
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Nach einem Choralvortrag der vereinten Chöre wandte sich Frau Pfarrerin Deichl an die Versammlung. Sie zitierte den Brief eines Soldaten der Marine, der sich voll Hoffnung an seine Schwester wandte und doch kurz darauf im Meer umkam. Dieser Brief, so die Pfarrerin erinnert daran, dass jede und jeder von uns noch in der Geschichte verwurzelt ist, sei es durch Erzählungen oder andere Überlieferungen. Dieses Erinnern fordert uns auch auf, in die Zukunft zu blicken. In eine Zukunft, in der der Frieden eine Rolle spielt, die Kraft der Versöhnung, der Liebe, der Hoffnung waltet und zu einer Gemeinschaft über alle Unterschiede und Grenzen hinweg führt.
   
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Die Feststellung „Christus ist unser Friede“ verheißt Vergebung, Zuversicht und Hoffnung. Das bedeutet aber auch die Aufgabe, in eine Zukunft zu gehen, „in der wir den Frieden persönlich nehmen und gemeinsame Wege finden können, zum Frieden zwischen uns im Kleinen und zum Frieden in der Welt.“
Pfarrerin Deichl schloss ihre Ansprache mit dem Aufruf an die Anwesenden, gemeinsam das Gebet zu sprechen, das alle christlichen Konfessionen verbindet.
     
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Mit dem Choral „Verleih uns Frieden gnädiglich“ leitete die Chorgemeinschaft zum offiziellen Totengedenken über, vorgetragen vom Ortsvorsteher. Im Anschluss daran legte er dann, unterstützt von zwei Feuerwehrkameraden, einen Kranz am Ehrenmal nieder.
    
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Während der Musikverein das Lied „Ich hat‘ einen Kameraden“ intonierte, senkten sich die Fahnen des Turnerbundes, des Schützenvereines und des Kyffhäuserbundes.
   
Text: Walter Berroth
Bilder: Rupert Dworschak
22.011.2017
   
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