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Der malende Ortsvorsteher
2018 veröffentlicht Ortsvorsteher Bernhard Hoffmann bereits zum sechsten Mal einen Kalender mit eigenen Aquarellen
23. November 2017
  
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Mit einem Glas Rotwein und Pinseln „bewaffnet“ sitzt Bernhard Hoffmann vor einem leeren Blatt Papier. Wenn der Ortsvorsteher dem Alltag entfliehen will, dann entstehen darauf der Torturm, die Festung, und andere verwunschene Ecken des Dilsbergs mit Aquarellfarben. So ist auch für das bevorstehende Jahr 2018 wieder ein Aquarell-Kalender mit Dilsberger Motiven entstanden. Ein Ortsvorsteher, der nicht nur Reden, sondern auch den Pinsel schwingen kann. Doch wie kam Hoffmann zur Malerei?
 
Obwohl sein Großvater August Rumm sogar von der Porträt-Kunst gelebt hat und in Hoffmanns Elternhaus im Schönbrunner Ortsteil Allemühl zahlreiche seiner Bilder hingen, entdeckte der 69-jährige Hoffmann erst spät sein eigenes Talent. 1973 zog er der Liebe wegen zu seiner späteren Ehefrau Gabriele auf den Dilsberg.
  
Nach einer Ausbildung zum Sparkassenkaufmann arbeitete er in vielen Abteilungen der Sparkasse, zuletzt im Marketing der Bankfiliale in Heidelberg. Doch während er sich auf dem Dilsberg immer heimischer fühlte, schlummerte sein künstlerisches Talent all die Jahre unbemerkt vor sich hin.
 
Geweckt wurde es erst im Jahr 2002 während eines Urlaubs an der Nordsee: „Aquarell-Malkurs für Anfänger“, ein Zettel mit dieser Aufschrift hing an einer Laterne und machte Bernhard Hoffmann neugierig. „Das könnte ich mal probieren“, habe er damals gedacht. Am Ende sollte dieser Kurs die Initialzündung sein, hier habe er die Grundtechniken erlernt. Und: Ein neues Hobby war geboren.
  
Zu Hause experimentierte Hoffmann immer intensiver mit verschiedenen Farben und Pinseln und wählte den Torturm als erstes Motiv. Seitdem sind aus der Hand des Ortsvorstehers eine Vielzahl von Kunstwerken entstanden, aus denen nun zum sechsten Mal ein Aquarell-Kalender geworden ist.
  
Auch im Kalender für das nächste Jahr ist sein erstes Motiv, der Torturm, noch allgegenwärtig. Mit Lichterkette geschmückt und Schnee bedeckt ist er 2018 das Motiv für den Dezember. „Natürlich suche ich auch immer nach neuen Motiven“, sagt Hoffmann.
 
Sein Handy habe er immer dabei, um Fotos zu schießen. Diese benutzt er dann als Vorlage für seine Bilder. „Ich male immer in den Abendstunden“, erzählt Hoffmann. „Das eine oder andere Mal bin ich so vertieft gewesen, dass ich die Pinsel im Weinglas ausgewaschen habe.“
 
Den Kalender gibt es in der „Dilsberger Keramik“ in zwei verschiedene Größen zu kaufen: Entweder als Tischkalender oder für die Wand. „Manche Leute schicken den Kalender sogar an ehemalige Dilsberger nach Amerika“, weiß der Ortsvorsteher. So haben sie auch in der Ferne immer ein Stückchen Heimat an der Wand hängen.

Text: saro
Bilder: lana
29.11.2017
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