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Vom Weihnachtsbaum zum Energielieferanten
„Rieselnde Gesellen“ sind ein Fall für die Jugendfeuerwehr
11. Januar 2014
 
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Anfang Januar machen die meisten Weihnachtsbäume in den Wohnungen eine traurige Figur. Den Tannen ist es zu warm, die Luft zu trocken und Tag für Tag lassen sie mehr Nadeln fallen, also nix wie raus mit den rieselnden Gesellen. Bleibt vielerorts die Frage, wohin damit? Ein Problem das auf dem Dilsberg, wie in vielen anderen Gemeinden Usus, die Feuerwehr mit ihrer Jugendabteilung löst. Alle Jahre wieder rücken sie am Samstag nach dem Dreikönigstag aus, um die ausgedienten Weihnachtsbäume einzusammeln und umweltgerecht zu entsorgen.
 
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Es war kurz vor neun Uhr, Temperaturen um den Gefrierpunkt, trübes Wetter und Nebelschleier zogen um die Bergfeste Dilsberg, dennoch trafen am Feuerwehrhaus immer mehr muntere Kinder zu diesem Spezialeinsatz mit den Aktiven ein. Als Einsatzleiter koordinierte Jochen Schmidt die Sammelaktion, teilte 20 Helfer in zwei Teams ein und wünschte gutes Gelingen. Mit Traktor und Anhänger machte sich die Truppe auf den Weg und suchte die Straßenzüge nach abgeschmückten Tannenbäumen ab.
 
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Eifrig waren die Kinder dabei und marschierten tapfer viele Kilometer ohne zu jammern mit. Die Großen liefen neben dem Traktor und hievten schwungvoll die Tannen auf die Rolle, wo er von einem Kameraden entgegengenommen und platzsparend verstaut wurde.
 
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Überall wo ein Bäumchen stand läuteten die Jugendlichen, ausgestattet mit einem Feuerlöscher als Sammelbehälter, an der Tür und baten freundlich um eine Spende. Die Bürger kamen dieser Bitte gerne nach, denn wer keinen Ofen oder Komposthaufen besitzt, weiß diese Aktion zu schätzen.
 
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Ein Ritual das sich in allen Straßen der Gemeinde wiederholte. Tannenbaum gesichtet, mit Schwung auf den Hänger befördert, sicher verstaut und weiter zum Nächsten. So füllten sich im Laufe des Tages vier Rollen, sprich Anhänger, die zum Friedhof-Parkplatz transportiert wurden.
 
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Das fahrerische Geschick der beiden Traktorfahrer, Marius Maurer und Felix Erles, war bereits bei der Fahrt durch enge Gassen oder zugeparkte Straßen gefragt und zeigte sich beim Abladen der stacheligen Ladung erneut. Der eine beförderte routiniert die Bäume mit dem Greifer am Frontlader in den Container.
 
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Diese Vorrichtung hatte der andere Traktor nicht zu bieten, weshalb der Anhänger zum Ausladen per Muskelkraft dicht an den großen Container heran zu manövrieren war. Hier werden nun die Bäume zwischengelagert, bis sie in den nächsten Tagen von der AVR Sinsheim zur ökologischen Weiterverwertung abgeholt und gehäckselt werden.
 
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Hin und wieder waren auch Kuverts mit einer Spende am Baum befestigt, wenn die Besitzer nicht zu Hause waren. Auf dem beschaulichen Dilsberg ist das noch möglich, sollte man meinen, doch weit gefehlt. Wie sich im Laufe des Morgens herausstellte, wurden an mehreren Tannen die Spenden gestohlen. Besonders bitter, da der Erlös der Aktion ausschließlich für die Jugendförderung bestimmt ist und damit der Fortführung des Brandschutzes in der Gemeinde dient.
 
Sollten Bürger am Sammeltag nicht zu Hause sein, dann empfiehlt der stellvertretende Abteilungskommandant Andreas Weitzell: „Bitte überweisen Sie die Spende auf unser Konto bei der Sparkasse Heidelberg, BLZ: 67250020, Konto-Nr.: 7041594, damit Sie sicher sind, dass der Betrag in die richtigen Hände gelangt.“
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Um die Mittagszeit kehrten die Feuerwehrmänner und -frauen zum Ausgangspunkt zurück, wo sie von zwei Kameraden, die den Küchendienst übernahmen, mit einer warmen Mahlzeit empfangen wurden. Da leuchteten nicht nur bei den kleinen Teilnehmern die Augen, denn wer viel schafft hat Hunger.
 
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Also nichts wie raus aus den Uniformen und unzählige Tannennadeln rieselten aus ihrer Kleidung. Übrigens, vor einigen Jahren untersuchten Schüler in der Sendung "Frag doch mal die Maus", wie viele Nadeln eine 1,63 Meter große Nordmanntanne besitzt und kamen auf 178.333 Stück. Zum Glück waren es nicht ganz so viele, welche die fleißigen Helfer piksten.
 
Text: boe
Bilder: bz
© www.dilsberg.de   11.01.2014
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