Schtrieh, Schtrah, Schtroh, der Summerdag isch do … Bunter Sommertagszug sagte dem Winter mit lachendem Herze ade 23. März 2014 |
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Zum Frühlingsbeginn finden in vielen Gemeinden, so wie auf dem Dilsberg, wieder die traditionellen Sommertagszüge statt. Zwar gab die Sonne mit frühlingshaften Temperaturen unter der Woche bereits eine gelungene Kostprobe, doch davon ließ sich der Winter nicht beeindrucken und schickte erneut kühle Lüfte auf den Berg. Jetzt waren die Kinder zur Unterstützung gefragt, die sich am Dilsberger Rathaus versammelten, um den kalten Gesellen endgültig zu vertreiben. |
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Die Nachtwächter und Helfer des Sportschützenvereins empfingen die Teilnehmer und verteilten die von der Ortsverwaltung spendierten und begehrten Sommertagsbrezeln. Traditionsgemäß zieren sie die Spitze der mit buntem Krepppapier verzierten Sommertagsstecken. Kaum hatten Eltern oder Großeltern das süße Hefegebäck richtig befestigt, da fehlte auch schon ein Stück. Die Versuchung war zu groß, sie schmeckten einfach zu lecker. |
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„Schtrieh, Schtrah, Schtroh, der Summerdag isch do“ verkündeten die Klänge vom Musikverein Trachtenkapelle Dilsberg, zu denen sich der bunte Zug in Bewegung setzte. Vorneweg Julian und Lars mit den Sommertagstafeln in Form von bunten Schmetterlingen, denen Ortsvorsteher Bernhard Hoffmann und Mitglieder des Ortschaftsrates folgten und die Musiker spielten die altbekannten Weisen. |
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Auch Dirigent Walter Nußko signalisierte dem Winter sein Ende und blies ihm auf der Trompete kräftig den Marsch. Dahinter folgten die gelaunten Teilnehmer, denen es mit den bekannten Liedern tatsächlich gelang, die Sonne hinter den Wolken hervorzulocken. |
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Mittendrin bewegten sich zwei große Butzen, der Sommer und der Winter, die beiden „Hauptakteure“, die in diesem Jahr Premiere feierten. Da es von der Stadt nur noch Butzen auf Rädern gibt, die äußerst schwierig über das Kopfsteinpflaster zu manövrieren sind, bauten die Nachtwächter unter Federführung von Jens Heinzelmann neue Aluminiumgestelle. |
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Er schlüpfte unter den Strohbutzen, auf dessen Spitze ein Eichhörnchen thronte und den Winter symbolisierte. Kollege Jürgen Maurer folgte mit dem Sommer, ein Tannenbutzen mit einem Frosch auf der Spitze. |
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Die neuen Butzen sind wesentlich leichter zu tragen als die alten und für die enge, historische Bergfeste optimal geeignet. Die Zugsicherung übernahm die Dilsberger Feuerwehr und geleitete den Zug sicher durch den Torbogen zur Tuchbleiche. |
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Ortsvorsteher Hoffmann schätzt die gute Tradition des kurpfälzischen Brauchs und begrüßte die Teilnehmer, allen voran die Kinder und das Team vom Kindergarten St. Angela. |
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Die Erzieherinnen hatten mit den Kleinen bunte Vogelmasken gebastelt und zeigten einen fröhlichen Vogeltanz. „Vöglein tanz mit mir immerzu im Kreis herum.“, sangen die vergnügten „Vogelkinder“. |
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Der Ortsvorsteher dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz und belohnte die Tafelträger indem sie begleitet von einem Feuerwehrmann den riesigen Schneemann auf dem Ausrufefelsen anzünden durften. |
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Dem eisigen Gesellen hatten Lars und Nils Weitzell ein keckes Gesicht verpasst, doch es half ihm nichts, im Nu stand er lichterloh in Flammen. „Winter ade, scheiden tut weh“ spielte der Musikverein, doch jedem lachte das Herze. |
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Der Musikzug vom Turnerbund, der an diesem Tag sein Schlachtfest feierte, lud mit Kaffee und Kuchen zum gemütlichen Abschluss in die Tuchbleichenhalle ein. Weitere Bilder unter Slideshow |
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